Thema: Kommunikationshindernisse

Carl R. Rogers
Klientenzentrierte Gesprächsführung/ Personenzentrierte Gesprächstherapie

A – Kommunikations-Hindernisse allgemein:

Kommunikationsstörungen von Einzelnen oder Gruppen

Tendenzielles Beurteilen/ Bewerten –
die von meinem Gegenüber gehörten Aussagen zu billigen oder missbilligen

Bewerten von Verhalten/Handlungen – des/ der Anderen;
was sehe ich was höre ich und wie bewerte ich das was ich sehe und höre
(Auslöser für Gefühle und dahinterstehende mögl. unterversorgte Bedürfnisse)

Tendenz von Bewertungen – die stark mit Gefühlen und Emotionen verbunden sind

Tendenz vom Emotionalen Standpunkt heraus Urteile zu fällen (Emotionale Barrieren);
d.h. die Tendenz zu Bewertung; Urteil, Verurteilung steigt in Situationen, die von heftigen, bzw. starken Gefühlen begleitet werden und damit besonders Emotionsgeladen sind!

B – Wirkliche, tragende und sinnhafte Kommunikation:

Wirkliche Kommunikation findet dann statt, wenn wir mit Verständnis und ohne ständige Wertung aus unserer eigener Perspektive – dem Anderen zuhören!

Sich in den Standpunkt des Anderen hineinversetzen können; d.h. seine Vorstellungen, seine Einstellungen wahrnehmen und seinen Bezugsrahmen berücksichtigen.

Zuhören und empathisch verstehen lernen wie es meinem Gegenüber zumute ist; mit all seinen Ängsten, seinen Unsicherheit, seinen Erfahrungen, welche Bedeutung und Tragweite dies für sein Handeln hat, – stellt einen ,wirksamen Ansatz und Chance zu einer positiven Einstellung/Grundhaltung und damit Veränderung der Perspektive, dar!

C – Das Zuhör-Verständnis-Experiment:

Testen Sie die Qualität Ihres Verstehens, wenn Sie mal wieder in ein Streitgespräch mit Ihrer Frau, Ihrem Freund, Ihrem Arbeitgeber oder innerhalb einer Gruppe geraten – dann unterbrechen Sie doch für einen Moment die Diskussion und führen Sie als Experiment folgende Regel ein:

Jeder kann erst dann sprechen, wenn er die Ideen, die Gefühle des Vorredners zur Zufriedenheit des Vorredners wiederholt hat!
Das bedeutet – ehe Sie Ihren Standpunkt darlegen, versuchen Sie sich in den anderen hineinzuversetzen – seine Perspektive einzunehmen um seine Gefühle und Gedanken zu Verstehen! – Bitten Sie anschließend den anderen darum, Ihre Perspektive entgegenzunehmen!

… hört sich einfach an, oder? – ist aber ein schwieriges Unterfangen – wenn Sie es ausprobiert haben und den Standpunkt des anderen erkennen, werden Sie merken wie das Emotionsgeladene aus der Diskussion verschwindet, wie Differenzen sich reduzieren und die Chancen steigen den anderen zu verstehen.

D – Voraussetzung für wechselseitige, gelungene Kommunikation

Drei Komponenten der klientenzentrierten Gesprächsführung

Einstellungsvoraussetzungen Therapeut – Klient:

  1. Empathie
    Einfühlung und Verständnis; d.h. die Perspektive
    des Klienten einnehmen; Mitgefühl, Einfühlung
    in den anderen durch aufmerksames Zuhören
  2. Kongruenz *
    Echt , unverfälscht (authentisch) mit dem Klienten
    die eigene Erfahrung (Therapeut) kommunizieren;
    der sein, der ich wirklich bin (Therapeut u. Klient )
  3. Wertschätzung
    Beziehungskultur die von Erfahrung, Respekt und Wertschätzung im Umgang mit dem Klienten geprägt ist

* die wichtigste Komponente

Quelle: Carl R. Rogers – Entwicklung der Persönlichkeit

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Klaus A. Weinrich

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