Um in Konfliktsituationen Entscheidungen und Ergebnisse zu erzielen, ist uns allen das demokratische Mehrheitsprinzip bekannt – es werden Entscheidungen durch Dafür- und Dagegen-Stimmen (Pro und Contra) herbeigeführt!
Die Mehrheit setzt sich gegen die Minderheit durch!
Das Mehrheitsprinzip schafft Verlierer, die sich dem Ergebnis fügen müssen.
Eine faszinierende Alternative dazu ist die Entscheidungsmethode des Systemischen Konsensierens.
Hier werden alle Beteiligten in den Entscheidungsprozess mit einbezogen, um ein gemeinsames kooperatives Ergebnis herbeizuführen.
Das Systemische Konsensieren gibt allen Beteiligten die Möglichkeit gemeinsam den Entscheidungsprozess zu gestalten.
Hier ein einfaches Beispiel:
Sie sind Hausverwalter mit vier Eigentumswohnungen – nun wird in der Eigentümerversammlung vereinbart, dass die Hausfassade einen neuen Anstrich bekommen soll – jeder Eigentümer ist mit einem anderen Farbvorschlag präsent und mit den Vorschlägen des anderen nicht einverstanden – ein typischer Konflikt!
Nun wollen wir zu einem gemeinsamen Ergebnis unter Berücksichtigung der WIDERSTÄNDE der am Konflikt Beteiligten kommen; d.h.
Scalierung 0-10:
0 = kein Widerstand
10 = größter Widerstand
Nun soll jeder Eigentümer eine Rangordnung vornehmen, in der die Widerstände gegenüber den anderen Farben ausgedrückt werden kann:
Ergebnis der Tabelle
Der geringste Widerstand in der Gruppe ist die Farbe Gelb – also erhält die Hausfassade einen gelben Anstrich. Bei der Farbe Gelb ist von allen Beteiligten der geringste Widerstand ermittelt worden und die Chance ist groß, dass alle Beteiligten mit diesem Ergebnis leben können!
Quelle: Paulus, Schrotta, Visotschnik – »Systemisches KONSENSIEREN: Der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg« (Danke Verlag, 2009)
Bearbeitung: Praxis Sinn Voll